15.07.2021

Sitzen & Plaudern

Dialog im öffentlichen Raum

Sitzen & Plaudern

Dialog im öffentlichen Raum

Eine mit Graffiti-Kunst bunt gestaltete Sitzbank mit Begrüßungen in verschiedenen Sprachen lädt im Stadtteilgarten Parsch zum Plaudern ein. Damit möchte der Stadtteilverein Parsch gemeinsam mit der Gemeindeentwicklung und „Streusalz Mobile Jugendarbeit“ den Dialog im öffentlichen Raum in den Vordergrund rücken.

Der Auftakt für die neue Plauderbank fiel kürzlich mit Graffiti-Duft und Trommelklängen im Volksgarten. Rund 50 Personen versammelten sich dort, um ins Gespräch zu kommen. Vom Gartenamt wurde ein älteres Parkbank-Modell zur Verfügung gestellt. Dieses wurde vor Ort von Muck mit Kindern und Jugendlichen mit Graffiti-Kunst gestaltet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: bunt und mit Begrüßungen in verschiedenen Sprachen lädt die Bank nun zum Plaudern ein. Musikalisch gestaltet wurde dieser Nachmittag von Sally. Der fixe Standort für die Plauderbank ist der Stadtteilgarten Parsch in der Nesselthalergasse. Darüber hinaus veranstaltet der Stadtteilverein regelmäßig Plauderbank-Treffen.

„Reale Begegnungen sind nicht zu ersetzen. Das haben die meisten von uns während der Corona-Krise gemerkt. Persönliche Begegnungen sind mehr als Informationsaustausch. Die unbewussten Signale, wie Mimik und Gestik, sind für den menschlichen Austausch mindestens genauso wichtig“, ist Birgit Pichler-Walter überzeugt – sie ist die Initiatorin der Plauderbank im Stadtteil Parsch.

Vorbild aus Großbritannien
Einsamkeit kann krank machen. Oft sind ältere Menschen betroffen. Projekte dagegen gibt es viele. In Großbritannien zum Beispiel die „Happy to Chat Benches“ – einfache Parkbänke mit einem Schild. Die Idee zu der Plauderbank hatte ein Polizist. Ashley Jones ist seit über 20 Jahren bei der Kriminalpolizei von Avon and Somerset im Südwesten Englands tätig. Er hat gemerkt: Wer wenig mit anderen Leuten Kontakt hat, wer einsam ist, wird häufiger Opfer von Kriminellen.
Wie viele Menschen die Gesprächsbank besuchen, ist nicht bekannt. Das Projekt hat aber bereits viele Nachahmer. Mittlerweile gibt es solche Bänke nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Deutschland, Spanien, den USA, Kanada und Australien. … und seit kurzem auch im Salzburger Stadtteil Parsch.

Kontakt:
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]

Fotos: Stadtteilverein/Gruber

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