04.03.2022

Parscher Kaffeetafel

Nachbarn kennenlernen

Parscher Kaffeetafel

Nachbarn kennenlernen

Seine Nachbarn in entspannter Atmosphäre kennenlernen: das ist in städtischen Gegenden mitunter mühsam. Der Stadtteilverein Parsch hat dazu die „Parscher Kaffeetafel“ initiiert. Nachahmung empfohlen!

Die Idee ist nicht neu. „Koffiedrenken mit allem drüm on dran“: Dieses Ziel stand am Beginn der „Bergischen Kaffeetafel“, zu der im Bergischen Land (Region in Nordrhein-Westfalen) bereits ab dem 18. Jahrhundert geladen wurde. Als Ausdruck der Gastfreundschaft wurden die Gäste mit allem verwöhnt, was die Speisekammer hergab. Als man begann, Familienfeiern auch außer Haus, in Restaurants und Gaststätten, zu feiern und Reisende ins Bergische Land kamen, entstand in den 1930er Jahren die Bezeichnung „Bergische Kaffeetafel“.

Die Gemeindeentwicklung hat diese Idee im Rahmen ihres EssenZen-Projektes aufgegriffen und lädt nun Gemeinden und Stadtteile ein, „Kaffeetafel einmal anders“ anzubieten. „Das Besondere dabei ist, dass die Besuchenden die Kaffeetafel mit eigenen Speisen bereichern“, informiert Projektleiterin Anita Moser von der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk. Der gewünschte Nebeneffekt: Beim geselligen Beisammensein sollen sich Nachbarn kennenlernen können.

Der Stadtteilverein Parsch hat mit seinem Arbeitskreis Soziales einen ersten Kaffeetafel-Versuch gewagt und dazu in den Stadtteilgarten eingeladen. Kaffee, Tee und Getränke wurden zur Verfügung gestellt, alle anderen Köstlichkeiten steuerten die Teilnehmenden bei. Es wurde gekostet, getestet, bewertet, ausgetauscht und getratscht. Begegnung wurde somit auf vielen Ebenen möglich.

Parsch ist Generationenstadtteil

Im Jahr 2004 wurde der überparteiliche und überkonfessionelle Stadtteilverein Parsch gegründet. Ziel des Vereins ist es, die Anliegen, Wünsche und Anregungen der Parscher Bevölkerung anzuhören, zu sammeln und möglichst einer Lösung zuzuführen sowie das Miteinander und Füreinander im Stadtteil zu fördern. Dies geschieht vor allem im Rahmen des „Generationendorfprojektes”, einem Projekt der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk, dem sich der Verein 2006 angeschlossen hat.
Anhand von vielen kleineren und größeren Projekten wird versucht, im Stadtteil Brücken zu bauen – zwischen Generationen, Gruppen, Institutionen und Menschen mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten. Die Basis des Projektes ist die Ehrenamtlichkeit, die damit auch verstärkt werden soll.

Infos: www.salzburg-parsch.at

Kontakt:
Dr. Anita Moser
Tel: 0662-872691-18
E-Mail: [email protected]

Bilder: © GE

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